Über die Burg
Geschichte
Die Anfänge der Burg Bentheim lassen sich nicht mit historischen Quellen belegen. Eine erste frühe Erwähnung findet die Höhenburg im Jahre 1050. Nach Kriegen, Feld- und Seuchenzügen wurde die Burg von 1883 bis 1914 umfangreich erweitert.
- Die fürstliche Familie heute
Zwar definiert sich die Fürstliche Familie heute als eine moderne Unternehmerfamilie, sie fühlt sich aber auch – über das ökonomische Handeln hinaus – verpflichtet, einen Beitrag zur historischen und kulturellen Identität ihrer Region zu leisten.
Heute leitet die Geschicke der Burg Bentheim S.D. Carl Ferdinand Fürst zu Bentheim und Steinfurt, geboren 1977.
PULVERTURM
Der 30m hohe Bergfried, mit ältesten Teilen aus dem 11. und 12.Jh. wurde als Aussichts- und Wachturm erbaut. Ebenfalls diente er als letzte Rückzugsmöglichkeit bei Gefahr. Das 12m tiefe Verlies diente als Gefängnis, sowie als Vorrats und Pulverkammer. Heute bietet die über 63 Treppenstufen erreichbare Aussichtsplattform eine enorme Weitsicht.
MARSTALL AUSSTELLUNG „SCHÄTZE AUS GOLD UND SILBER“
Der Marstall, 18 Jh., beherbergte im Untergeschoss den Pferdestall. Heute befindet sich hier ein Veranstaltungsraum für digitale Burgführungen. Im Mittelgeschoß, den früheren Dienstbotenräumen, befindet sich jetzt eine Ausstellung mit dem „Goldenen Becher von Gölenkamp“, eine Auswahl eigener, historischer Münzen sowie die Schale der Geussen und eine Anzahl historischer Schriften vorwiegend aus dem 15Jh.
BATTERIETURM
Der zweigeschossige Batterieturm, 15Jh., diente mit seinem 5-6 m dicken Mauerwerk der Verteidigung des Südflügels der Burg. Im oberen Geschützraum befand sich eine Rossmühle um im Belagerungsfall die Versorgung mit Mehl zu gewährleisten. Heute befindet sich hier ein Alchimie- labor. Das Untergeschoss, der untere Geschützkeller, wurde auch als Gefängnis genutzt.
TRAUZIMMER
Der stilvolle und geschichtsträchtige Ernst-August-Salon in der Kronenburg steht in der Zeit von Mai bis September 2024 jeweils für standesamtliche Eheschließungen zur Verfügung.
KRONENBURG
Nach Kriegszerstörungen im 18. Jh. war die Burg unbewohnbar geworden, 1817 bis 1865 hatte man sie als Gefängnis genutzt. Erst 1883 beauftragte Fürst Alexis II. den Architekten Franz Anton Nordhoff mit dem Ausbau des Palas, des Wohnflügels der Burgherrn im Mittelalter, zu einem zeitgemäßen Adelssitz.
KUTSCHENHAUS
Pferdegespanne waren im 18. und 19. Jh. unverzichtbare Requisite eines standesgemäßen Lebensstils. Neben Kutschen mit Baldachin oder Klappverdeck, Jagd- und Reisewagen, Ein- und Zweispänner ist der prächtige schwarze Landauer zu sehen, der die niederländische Königin Emma bei ihren Besuchen auf der Burg, vom Bentheimer Bahnhof abholte.
BRUNNENHAUS
Mit einer Seilwinde wurde das Wasser mit Bottichen aus 23 Meter Tiefe geholt. Laut Sage soll der Burgbrunnen im Mittelalter von Gefangenen erbaut worden sein.
KATHARINENKIRCHE
Die älteste Erwähnung der romanisch-gotischen Kirche ist datiert aus dem 12.Jh. Sie ist von der Schlichtheit der reformierten Kirche geprägt und beherbergt heute eine der frühesten Christusdarstellungen in Mitteleuropa, das Steinkreuz „Herrgott von Bentheim“ (um 1000).